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SOLVAir-Waste to Energy plant-TRM-Trattamento Rifiuti Metropolitani

Fallbeispiel: TRM-Müllverbrennungsanlage in Italien

Thermische Abfallverwertung

TRM  Kennzahlen, Juni 2019

  • Bei der reinen Stromerzeugung werden rund 350.000 MWh Strom jährlich erzeugt.
  • Bei der Kraft-Wärme-Kopplung werden bis zu 170.000 MWh Wärmeenergie und 320.000 MWh Strom erzeugt.
  • 2018 wurden 533.000 Tonnen Siedlungsabfälle verbrannt.

 

Zulässige Emissionsgrenzwerte für die Anlage:

Luftschadstoff

Schadstoffkonzentration im Rohgas (mg/Nm³)

Schadstoffkonzentration im Reingas (mg/Nm³)

HCl

800-850

1,5

SOx

65-70

0,8-1,0

HF

n.d.

<0,05

 

TRM-Anforderungen: Müllverbrennung im Volllastbetrieb

Strom und Wärme aus dem Abfall einer Großstadt

TRM steht für Trattamento Rifiuti Metropolitani S.p.A. Das Unternehmen betreibt die Müllverbrennungsanlage von Turin, der viertgrößten Stadt Italiens, und hat die Anlage konzipiert und gebaut.

Umstellung auf Kraft-Wärme-Kopplung in Vorbereitung

Die Anlage verbrennt in drei Verbrennungslinien Siedlungsabfälle und erzeugt im Jahr 350.000 MWh Strom. In Kürze wird die Anlage auf Kraft-Wärme-Kopplung umgestellt, um zusätzlich Wärmeenergie für das Nahwärmenetz zu erzeugen.

Damit die Anlage die hierfür erforderliche besondere Betriebsgenehmigung erhält, müssen die von EU-Richtlinien vorgegebenen Emissionsgrenzwerte für Müllverbrennungsanlagen sowie die regionalen gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.

 

Was SOLVAir® für TRM leistet

Entfernung aller sauren Luftschadstoffe

Die Anlage arbeitet mit dem SOLVAir®-Trockensorptionsverfahren (DSI), das die umfassende Abscheidung von sauren Luftschadstoffen aus den Rauchgasen ermöglicht. So kann die Anlage die für Müllverbrennungsanlagen gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte einhalten.

Konfiguration der Tail-End Rauchgasreinigung

In der Anlage sind folgende Vorrichtungen zur Rauchgasreinigung installiert: Ein Elektrofilter, ein Eindüse-System für Natriumbicarbonat und Aktivkohle, ein Schlauchfilter und am Ende der Rauchgasreinigung eine katalytische DeNOx-Anlage (SCR).

 

Nutzen für TRM

 Reibungsloser Betrieb

Die SOLVAir®-Technologie ermöglicht die wirksame Entfernung saurer Luftschadstoffe aus den Rauchgasen von Müllverbrennungsanlagen. Anders als beim Einsatz eines Nasswäschers fallen keine Abwässer an.

Optimale Energieeffizienz

Ein weiterer Vorteil des SOLVAir®-Trockensorptionssystems besteht darin, dass die DeNOx-Katalysatoranlage (SCR) am Ende der Rauchgasreinigung in einem optimalen  Betriebstemperaturbereich arbeitet. Dadurch entfällt das Wiederaufheizen des Rauchgases, und das wiederum erhöht die Energieeffizienz.

Umweltfreundlich durch Recycling

Die in einem Schlauchfilter gesammelten Reststoffe werden in der  SOLVAL-Anlage in Italien recycelt. Durch Verarbeitung der Reststoffe entsteht eine wiederverwertbare Sole, die in der Solvay Sodafabrik Rosignano in Italien verwendet wird.

Das SOLVAir®-Konzept ermöglicht uns die volle Kontrolle über saure Luftschadstoff-Konzentrationen in unseren Rauchgasen. Das erhöht die Wirksamkeit nachfolgender Reinigungsprozesse.

Claudio Mazzari - Leiter der TRM-Anlage in Turin

Gesetzliche Anforderungen für die Rauchgasreinigung in Norditalien

  • Gesamtstaub: 5 mg/Nm³
  • Salzsäure (HCI): 5 mg/Nm³
  • Fluorwasserstoff (HF): 0,5 mg/Nm³
  • Schwefeloxide (SO2): 10 mg/Nm³
  • Stickoxide (NO2): 70 mg/Nm³
  • Organisch gebundener Gesamtkohlenstoff (TOC): 10 mg/Nm³
  • Kohlenmonoxid: 50 mg/Nm³
  • Ammoniak (NH3): 5 mg/Nm³
  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): 0,005 mg/Nm³
  • Dioxine und Furane (PCDD + PCDF): 0,05 ng TEQ/Nm³
  • Dioxinähnliche Polychlorbiphenyle (dl-PCB): 0,1 ng TEQ/Nm³
  • Cadmium + Thallium (Cd + Tl): 0,03 mg/Nm³
  • Quecksilber (Hg): 0,05 mg/Nm³
  • Zink (Zn): 0,5 mg/Nm³