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Sludge Use case

Fallbeispiel in Europa: Verbrennung von Klärschlamm aus der Abwasserbehandlung

Thermische Abfallbehandlung

SOLVAir® Klärschlammverbrennung - Kennzahlen, Juni 2019

  • SOLVAir®: 20 Jahre Erfahrung in der Klärschlammverbrennung

  • Dutzende Kunden in Europa und Asien

  • SO2-Abscheiderate aus dem Rauchgas: 98 bis 99 Prozent

  • Durschnittliche Stöchiometrie: 1,18

  • Pro Tonne wässrigem Klärschlamm werden lediglich 14 bis 18 kg Natriumbicarbonat benötigt

Webinar in Replay - Flue gas cleaning in Waste to Energy plants

Fallbeispiel: Zusammenstellung von Daten dreier Unternehmen zur Klärschlammverbrennung 

Das erste Unternehmen betreibt eine Abwasserbehandlungsanlage in Frankreich. Verarbeitet werden 13.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr, davon sind 33 Prozent stark schwefelhaltig.

Das zweite Unternehmen ist eine städtische Kläranlage in Polen mit einer Behandlungskapazität von 14.000 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse pro Jahr.

Das dritte Unternehmen ist ebenfalls eine Abwasserbehandlungsanlage in Frankreich mit einem Einzugsgebiet von einer Million Einwohnern. Der Klärschlamm wird in der Anlage zunächst zentrifugiert und anschließend verbrannt. Die Wärme der Rauchgase wird zur Stromerzeugung genutzt.

 

Die Anforderungen der Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen

Verbrennung von Klärschlamm, eine SO2-Quelle

Die Abwasserbehandlung umfasst die Verbrennung des verbleibenden Klärschlamms. Das Problem: Bei der Verbrennung von Klärschlamm entstehen Rauchgase, die häufig hohe Mengen an SO2, Staub und CO2 enthalten. Gleichzeitig gelten immer strengere gesetzliche Auflagen für die bei der Verbrennung entstehenden Emissionen.

Einhaltung der strengen EU-Richtlinien

Anlagenbetreiber müssen die Vorgaben der EU-Abfallverbrennungsrichtlinie einhalten, insbesondere durch Anwendung der in den BREF-Dokumenten beschriebenen Besten Verfügbaren Technik (BVT). Die Emissionsgrenzwerte für SO2 in Rauchgasen liegen zwischen 5 und 40 mg/Nm³.

Behandlung von Wasser, Staub und Schadstoffen

Daher wenden sich Anlagenbetreiber mit der dringenden Anforderung an uns, den Schwefelgehalt in den Rauchgasemissionen bei weiterhin niedriger Stöchiometrie abzusenken. Eine weitere Besonderheit: Die Rohgase aus der Klärschlammverbrennung haben einen hohen Staub- und Wasseranteil, was die Behandlung wesentlich anspruchsvoller macht.

 

SOLVAir® macht die Behandlung von Emissionen aus der Klärschlammverbrennung einfacher

SO2-Grenzwerte einhalten, jetzt und in Zukunft

Dank der Installation des SOLVAir®-Rauchgasreinigungsverfahrens in ihren Klärschlammverbrennungsanlagen konnten die Betreiber die derzeit geltenden und sogar künftige gesetzliche Vorschriften einhalten.

Abscheidung von bis zu 99 % SO2, einschließlich Schadstoffspitzen

Unser Konzept bietet für SO2, wie auch für die Behandlung anderer Arten von Rauchgasen, sehr hohe Abscheideraten von 98 bis über 99 Prozent. Die Umsetzung ist zudem für Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen nur mit begrenzten Investitionen verbunden. Darüber hinaus lassen sich mit unserem Konzept auch SO2-Spitzen effizient abscheiden. 

Bewährtes Konzept bei niedriger Stöchiometrie

Mit den SOLVAir®-Konzept für die Klärschlammverbrennung können Anwender die Vorschriften bei einer sehr niedrigen Stöchiometrie erfüllen. Das wurde durch Messung des verbleibenden Bicarbonat-Anteils in den Reststoffen aus der Rauchgasreinigung in 15 Anlagen in drei Ländern nachgewiesen. Wir beobachteten eine gemittelte Stöchiometrie von 1,18 bei variablen Rauchgaszusammensetzungen (SO2: 1500-5000 mg/Nm³ und H2O: 25-40%).

 

Nutzen für Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen

Keine größeren Investitionen nötig

Verglichen mit anderen Konzepten ist SOLVAir® besonders wirtschaftlich. Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen können trotz des hohen Staub-, CO2- und Wasseranteils der Rauchgase ohne größeren finanziellen Aufwand die gesetzlichen Vorschriften einhalten.

Geringer Verbrauch von Sorptionsmitteln 

Größere Investitionen sind weder für die Umsetzung unseres Konzepts noch für den eingesetzten Rohstoff Natriumbicarbonat erforderlich. Ein weiteres Plus: Es sind nur geringe Mengen nötig: bei Nutzung des SOLVAir®-Verfahrens liegt der Bicarbonat-Verbrauch üblicherweise bei 14 bis 18 kg pro Tonne Klärschlamm.

Recycling von Reststoffen

Zudem bietet nicht nur die Entschwefelung der Rauchgase Umweltvorteile, sondern auch die Tatsache, dass sich die Reststoffe aus der Rauchgasreinigung in darauf spezialisierten Solvay-Anlagen recyceln lassen.

Seit Anfang der 2000er Jahre setzen industrielle Kunden SOLVAir® erfolgreich in der Klärschlammverbrennung ein. Sie halten nachweislich die strengen gesetzlichen Vorschriften ein, und das trotz des hohen Schwefelgehaltes im Rohgas zu angemessenen Kosten.

Pierre Gigout - Business Development Manager

Gesetzliche Anforderungen für die Klärschlammverbrennung

Das BREF-Referenzdokument der Europäischen Union zur Abfallverbrennung legt SO2-Emissionsgrenzwerte von 5 - 40 mg/Nm³ fest, trocken bei 11 % O2 fest.